In die Druckplatte (traditionell aus Kupfer, Zink oder Stahl, aber auch Kunststoff ist in gewissen Grenzen möglich), wird das Motiv eingebracht und zwar "negativ", d.h. die Bereiche, in denen später die Farbe sitzt, wer-den aus dem Material der Druckplat-te herausgenommen.
Es kann mit einer Radiernadel einge-ritzt werden ("Kaltnadel"), mit einer Säure eingeätzt ("Aqua Tinta") oder durch Druck eingeformt, z.B. mit einem Moulette, einem Roulette oder einem Mezzotintomesser.
Die ölbasierende Druckfarbe wird gleichmäßig dünn auf die ange-wärmte Druckplatte aufgetragen. Anschließend wird sie mit einem Gazebausch von der Oberfläche so weit wieder abgetragen, dass die druckende Farbe nur in den Vertie-fungen Druckplatte sitzt, ggf. noch als leichter Schimmer auf den erha-benen Bereichen ("Plattenton"). Die Bereiche, die auf dem Druck farblos erscheinen sollen, werden mit Kreide gereinigt.
Die Druckplatte kommt mit der eingefärbten Seite nach oben auf den Tisch der Druckpresse. Das vorgefeuchtete Papier (ungeleimtes, schweres Büttenpapier) wird auf der Druckplatte positioniert. Darüber kommt der Druckfilz, der eine Be-schädigung des Papiers durch die Presse verhindert sowie für eine gleichmäßige Druckverteilung sorgt. Dann wird der Drucktisch durch die Druckwalzen durchgefahren und dabei die Farbe von der Druckplatte auf das Papier übertragen.
Die Walzen erzeugen dabei einen Druck von einigen hundert bis etwa 2000 Kilogramm.
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