Durchdruck / Siebdruck

seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bekannte Technik

Belichtungsvorlage

Mit lichtundurchlässiger Farbe werden auf Transparentpapier oder durchsichtiger Folie die Stellen definiert, an denen später auf dem Druck keine Farbe zu sehen sein soll (Negativ-Erstellung).

Grundsätzlich gilt:

abgedeckt = 0% Farbauftrag,

nicht abgedeckt = 100% Farbauftrag.

Wenn eine Abstufung in der Farbe erzielt werden soll (z.B. 50% Farbsät-tigung), muß die Vorlage gerastert sein.


Sieberstellung

Das Drucksieb wird mit einer photoreaktiven Schicht benetzt. Dann wird die Belichtungsvorlage auf dem Sieb fixiert. Beim anschlies-senden Belichtungsvorgang härtet die Schicht auf dem Sieb dort aus, wo Licht auf sie gefallen ist. Die nicht ausgehärteten Teile der Beschich-tung werden dann ausgewaschen.

 

Alternativ können manuell erstellte, undurchlässige Schablonen auf dem Sieb befestigt werden.

 

Damit deckt das Sieb die Bereiche ab, an denen später auf dem Druck keine Farbe zu sehen sein soll.


Druckvorgang

Das zu bedruckende Papier wird auf dem Drucktisch fixiert, dann wird das Sieb darüber geklappt. Eine Portion Farbe wird auf dem (beschichteten) Teil des Siebes deponiert und dann mit einem Gummirakel unter leichtem Druck über das Sieb gezogen. In den nicht beschichteten Bereichen des Siebes wird dabei die Farbe durch das Sieb hindurch auf das Papier aufgetragen.

Um mehrfarbig zu drucken, muß pro Farbe ein eigenes Sieb erstellt werden. Eine neue Farbe kann nur aufgebracht werden, wenn die da-runter liegenden Farbschichten voll-ständig getrocknet sind.